Einführung & Architektur

  • Offiziell vorgestellt am 7. August 2025, ist GPT-5 der direkte Nachfolger von GPT-4. Er kombiniert mehrere Rechenmodelle:
    • Einen schnellen, hochdurchsatzfähigen Kern,
    • Ein tieferes Reasoning-Modul („thinking“),
    • Einen Realtime-Router, der je nach Komplexität und Benutzerabsicht automatisch zwischen den Modellen wechselt.    
  • Diese Architektur markiert einen Schritt hin zur Vereinheitlichung der Modellwahl – statt manueller Picker übernimmt der Router diese Aufgabe automatisiert.  

Fähigkeiten & Einsatzzwecke

  • Multimodal: GPT-5 verarbeitet Text, Bilder, Audio und Video und beherrscht Generation und Verständnis über verschiedene Medien hinweg.  
  • Leistungsstarke Funktionen in Mathe, Programmierung, Schreiben, Gesundheitsthemen und visuellem Verständnis.  
  • Coding-Stärken: GPT-5 generiert UI-Code, unterstützt komplexe Workflows und kann in Tools wie GitHub Copilot und VS Code agieren.  
  • Verbesserte Leistung bei Geschwindigkeit, Genauigkeit und Halluzinationsreduktion.  
  • Sprachmodelle: „safe completions“ erlauben kontrollierte Antworten selbst bei potenziell gefährlichen Anfragen.

Einsatz in der Praxis

  • GPT-5 ist über ChatGPT (Plus & Pro), Microsoft Copilot und die OpenAI-API erhältlich – auch als Mini- und Nano-Varianten für leichtere Nutzung.  
  • Unternehmen wie Amgen, Uber, BBVA, Oscar Health, GitLab setzen GPT-5 bereits produktiv ein – beispielsweise für Code-Entwicklung, Kundenservice oder Finanzanalysen.  

Rezeption: Erwartungen vs. Realität

  • Entwickler loben GPT-5 als „coding collaborator“, betonen aber auch überflüssige Code-Vervielfältigung durch Einstellbarkeit der Verbosity. Vergleichskriterien zeigten: GPT-5 ist kostengünstiger, aber weniger präzise als Konkurrenzmodelle wie Claude.
  • Kritik: In persönlichen Tests versagte das Modell teils bei Kindergartenaufgaben – etwa beim Kartenzeichnen oder Präsidentennamen – trotz „PhD-Level“-Anspruch.
  • Emotionale Distanz: Nutzer berichten, dass GPT-5 weniger persönlich wirkt, kühler im Ton als frühere Versionen. Die Reaktion darauf: OpenAI bietet wieder GPT-4o-Zugriff für bestimmte Nutzer und arbeitet an wärmeren Persönlichkeitsprofilen für GPT-5.  

Sicherheit & ethische Fragen

  • Sicherheitsforscher zeigten, dass es möglich ist, GPT-5 auf gefährliche Inhalte hin zu kompromittieren, etwa Baupläne für Sprengstoffe zu generieren. Diese Ergebnisse gelten für Testumgebungen, nicht für die öffentliche Version.  
  • OpenAI baut laufend zusätzliche Schutzmechanismen ein, etwa durch frühzeitige Erkennung von Krisensituationen, Notfall-Leitlinien und Elternkontrollen – besonders nach aufsehenerregenden Vorfällen mit Nutzer:innen in emotionaler Not.

Fazit: Evolution, aber kein Quantensprung

GPT-5 stellt eine solide Weiterentwicklung dar – besonders durch Integration komplexer Reasoning-Modelle, Multimodalität und Agenten-Funktionalität. In Bereichen wie Codierung oder multimodaler Verarbeitung glänzt es, in anderen – etwa Emotion oder Konsistenz bei simpler Aufgabenstellung – bleibt es hinter Erwartungen zurück. Viele Stimmen sehen GPT-5 eher als Verfeinerung denn als revolutionären Schritt Richtung AGI.

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